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Ist Entwicklungshilfe ein Auslaufmodell?

Von Sagwas-Redaktion / 12. August 2011
picture-alliance/ dpa | afp Joel Robine

Aus dem Rettungsfonds SOFFIN haben deutsche Banken im Jahr 2009 insgesamt fast 300 Milliarden Euro beantragt. Dagegen beläuft sich der Etat des Entwicklungshilfe-Ministeriums dieses Jahr auf nur 6,2 Milliarden Euro. Setzen wir unsere Prioritäten falsch? Und was bringt diese Hilfe überhaupt? Was bringen die Milliardenpakete für die „Dritte Welt“, wenn sie es nicht einmal geschafft […]

Aus dem Rettungsfonds SOFFIN haben deutsche Banken im Jahr 2009 insgesamt fast 300 Milliarden Euro beantragt. Dagegen beläuft sich der Etat des Entwicklungshilfe-Ministeriums dieses Jahr auf nur 6,2 Milliarden Euro.

Setzen wir unsere Prioritäten falsch?

Und was bringt diese Hilfe überhaupt? Was bringen die Milliardenpakete für die „Dritte Welt“, wenn sie es nicht einmal geschafft haben, die Einteilung in eine 1., 2. und 3. Welt aufzuheben? In wessen Händen landet das Geld überhaupt? Erfüllt die Hilfe vor Ort tatsächlich ihren Zweck oder subventioniert man mit ihr lediglich autoritäre Regime und ihre Clans?

Ist Entwicklungshilfe nicht auch eine Form der Machtausübung?

Und wem nutzt sie mehr, dem Geber oder dem Nehmer?

Wie sinnvoll ist Entwicklungshilfe im Jahr 2011?

3 Antworten auf „Ist Entwicklungshilfe ein Auslaufmodell?“

  1. Von Hector am 5. September 2011

    Der Begriff lautet Entwicklungszusammenarbeit. Erkennbar auch im Namen des Ministeriums BMZ.

    Dies verschiebt auch die Wahrnehmung beträchtlich, da „Geber“ und „Nehmer“ überholte Begriffe sind. Die wohlhabenden Gesellschaften sind in vielerlei Hinsicht verpflichtet, Menschen zu unterstützen, die nicht das Glück haben, in derart geordneten Verhältnissen aufzuwachsen.

    Über die richtigen Mittel wird seit nunmehr 50 Jahren gestritten. Dieser Streit ist sinnvoll und nötig!

  2. Von Sebastian am 13. September 2011

    Entwicklungshilfe ist nichts, über dessen Sinn oder Unsinn man streiten kann, wenn wir bedenken, für wie viel Chaos und Elend auf der Welt wir (in der westlichen Welt) selbst verantwortlich sind. Nicht nur, dass wir funktionierende Staaten zunächst kolonialisiert, dann ausgenommen und schließlich im völligen Chaos zurückgelassen haben. Mit unfairem Handel treiben wir das Spiel ja heute noch weiter, nur eben anders „legitimiert“. Wenn man das bedenkt, wird klar, dass wir zur „Hilfe“ einfach verpflichtet sind. Streng genommen ist das keine Entwicklungshilfe, sondern Wiedergutmachung.

  3. Von HECTOR am 20. September 2011

    @Sebastian.

    Zustimmung, aber wo bleibt die Eigenverantwortung?

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