Feministisch, rassistisch, nicht gut
Seit der Silvesternacht in Köln ist die Flüchtlingsdebatte um die Frage nach den Rechten der Frauen erweitert worden. Zumindest soll es danach aussehen.
Die öffentliche Debatte über die nach Deutschland Geflüchteten tendiert spätestens seit der Silvesternacht in Köln in eine ausschließlich negative Richtung. Flüchtlingen wird eine potentielle Gewaltbereitschaft unterstellt, die unvereinbar ist mit dem vermeintlich aufgeklärten Selbstverständnis unserer Gesellschaft, einer Einwanderungsgesellschaft.
Dadurch wird das, was sich Frauenrechtlerinnen unter dem Begriff Feminismus hart erkämpft haben – und worum sie immer noch streiten – nicht nur massiv missbraucht. Weil immer lauter und immer öfter unhaltbare Schlussfolgerungen verbreitet werden, finden plötzlich rassistische Argumente auch in Kreisen Gehör, die sonst eher als linksliberal gelten. Oder ist das alles nur ein gefährliches Missverständnis?
WER
Dr. Carola Reimann, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion
Sinthujan Varatharajah, Autor und Projektkoordinator bei Flüchtlinge Willkommen
Emine Aslan, Mitinitiatorin #ausnahmslos, und
Prof. Dr. Kira Kosnick, Goethe-Universität Frankfurt am Main
diskutieren gemeinsam, wie Frauenrechte im Kontext der aktuellen Flüchtlingsdebatte thematisiert werden und fragen konkret: Wie kann der Feminismus mit dem populistischen Missbrauch von Frauenrechten umgehen? Welche Rolle spielen Religion und Herkunft in den aktuellen Debatten? Welche Aufgabe kommt der Politik angesichts der Entwicklungen zu?
Moderiert wird die Runde von Heide Oestreich, taz/ kulturradio rbb.
WANN
Den Livestream der Veranstaltung hier mitverfolgen können Interessierte am 14. März zwischen 18:00 und 20 Uhr. Im Anschluss wird eine Videoaufzeichnung bereitgestellt.
Ein Besuch unserer Seit lohnt also auf jeden Fall – egal, wann.