Wahlrecht für alle?
Wer darf wählen und wer nicht? Ist demokratische Mitbestimmung eine Frage des Passes oder der Partizipation? Soll, wer Steuern zahlt, auch eine Stimme haben? Oder müsste umgekehrt gelten: ohne Wahlrecht keine Steuerpflicht? In Berlin wäre das jede/r Siebte. Es gibt also rund 470.000 Menschen ohne deutschen Pass. „Wir sind der Überzeugung, dass politische Partizipation die […]
Wer darf wählen und wer nicht? Ist demokratische Mitbestimmung eine Frage des Passes oder der Partizipation?
Soll, wer Steuern zahlt, auch eine Stimme haben? Oder müsste umgekehrt gelten: ohne Wahlrecht keine Steuerpflicht?
In Berlin wäre das jede/r Siebte. Es gibt also rund 470.000 Menschen ohne deutschen Pass. „Wir sind der Überzeugung, dass politische Partizipation die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Integration ist“, schreibt die Initiative „Jede Stimme 2011“ auf ihrer Webseite. Sie haben symbolische Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus initiiert. Zwischen dem 29. August und dem 4. September fanden sie statt. All jene waren gefragt, die offiziell nicht wählen dürfen. Am letzten Wahltag luden die Organisatoren zu einem Wahlspecial ins Haus der Demokratie . Mit allem, was dazu gehört: Experten, Hochrechnungen und Elefantenrunde – mit Vertretern aller Parteien, die im Abgeordnetenhaus sitzen.
sagwas begleitete die Wahlen und produzierte ein multimediales Wahl-Special, das es hier in voller Länge zu sehen gibt.
Was meint ihr?
Brauchen wir ein Wahlrecht für alle?
Hier ein Teaser und kleiner Appetizer für die komplette Aufzeichnung:
Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, die sich integrieren wollen und dabei auch politisch ihre Meinung publizieren wollen, dürfen daran nicht gehindert werden. Viele Deutsche nehmen das Recht auf Wahlen nicht wahr, daher ist es eine Bereicherung für unser politisches System, wenn die Meinungen der Migranten gehört werden.