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Selbst- statt Fremdschutz

Von Leonie Sontheimer / 14. Mai 2018
Leonie Sontheimer

Metallspitzen, Sprinkleranlagen, Beschallung – gezielte Maßnahmen gegen Obdachlose oder Skater sind überall. Den meisten Menschen fallen sie im Vorbeigehen gar nicht auf.

Manchmal lässt sich besser zeigen, was man mit Worten nur annähernd beschreiben kann. Das gilt umso mehr für die Fassungslosigkeit über den Mangel an gesellschaftlicher Solidarität. Deswegen wollen wir dieses Thema als Fotostrecke anlegen.

Sandra Wolf zufolge haben nicht alle Maßnahmen immer nur den Zweck, obdachlose Personen von der Nutzung des städtischen Mobiliars abzuhalten. Beispielsweise würden Armlehen das Sitzen auf Bänken komfortabler machen und den Sitznachbarn auf angenehmem Abstand halten. Auch klassische Musik an öffentlichen Orten könne eine positive Wirkung auf das subjektive Sicherheitsempfinden haben.

Klar ist aber: defensive Architektur führt bewusst zur Verdrängung Obdachloser von touristischen und kommerziellen Plätzen. Die Ursachen und Probleme der Obdachlosen werden dadurch kein Stück bekämpft.

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